Zu einer guten homöopathischen Diagnose gehört, bei der Anamnese die richtigen Fragen zu stellen, um herauszufinden, was wirklich wichtig ist. Eine Methode, bei der ich auf Augenhöhe dem Menschen begegne. Sie ist die Grundlage für eine individuelle Behandlung. Homöopathie kann bei körperlichen, psychischen und seelischen Beschwerden und Krankheiten zum Einsatz kommen.
Ich suche für Sie Ihre spezifische homöopathische Arznei heraus, sozusagen Ihren therapeutischen Maßanzug, der für Sie, für Ihre individuelle Symptomatik nach klar abgegrenzten Regeln geschneidert wird.
Sie eignet sich sowohl für Patienten mit diagnostizierten Krankheiten, als auch für Menschen mit Symptomen, die trotz ausführlicher Diagnostik keiner bestimmten Krankheit zugeordnet werden können.
Bei chronischen Erkrankungen
Für eine gründliche Erstanamnese können folgende Informationen wesentlich sein:
- Auflistung der Krankheiten, die Sie im Leben hatten
- Der aktuelle Impfpass
- Bei der Behandlung von Kindern:
- Der Mutterpass
- Das U-Untersuchungsheft
- Arztberichte
- Aktueller Medikamentenplan
- Auflistung der Krankheiten in der Familie, jeweils bei Eltern und Großeltern von beiden Seiten.
Bitte bringen Sie, wenn möglich, ein Foto in Passbildgröße von sich mit.
Das ein- bis zweistündige Erstgespräch gilt ganz Ihren Hauptbeschwerden und dient der Informationsgewinnung. Dabei interessieren sowohl aktuelle Symptome und Ereignisse, die für Sie wichtig sind, als auch Dinge aus Ihrer Geschichte. Äußern Sie bitte auch die Symptome, wenn diese bei Ihrem bisherigen Therapeut*innen ignoriert oder belächelt wurden. Oftmals können gerade diese für die Verschreibung der Arznei einen besonderen Wert haben.
Die Betrachtung der Erbanlagen, die Belastungen, die einem in die Wiege gelegt wurden sind wichtige Elemente, um die passende Arznei zu bestimmen.
Die von Ihnen geäußerten Symptome sind Wegweiser zur Arzneifindung. Die Fallanalyse erfolgt nach festgelegten Regeln. Wenn mir am Ende der Anamnese der Fall klar erscheint, entscheide ich sofort, welches Arzneimittel Sie bekommen. In allen anderen Fällen ermittle ich die passende Arznei innerhalb weniger Tage nach unserem Erstgespräch.
Der erste Folgetermin findet bei der Behandlung chronischer Erkrankungen je nach Arznei und verordneter Potenz häufig nach 4 bis 8 Wochen statt. Es geht darum, Veränderungen seit Arzneieinnahme wahrzunehmen und richtig zu bewerten, woraus sich der nächste Behandlungsschritt ergibt. Die zentrale Frage bei jedem Folgetermin lautet: „Wie geht es Ihnen?“ Körperlich, aber auch psychisch. Ich begleite Sie auf Ihrem Weg. Jede Veränderung wird sorgfältig nach den Regeln der klassischen Homöopathie analysiert. Die Dauer eines Folgetermins beträgt ca. 30 bis 45 Minuten.
Bei akuten Erkrankungen
Für die Behandlung von akuten Erkrankungen können folgende Informationen wesentlich sein:
- Arztberichte
- Aktueller Medikamentenplan
In der ca. 30 – 45 minütigen Akutanamnese mit den körperlichen Untersuchungen erfasse ich die aktuellen Symptome und verschreibe Ihnen ein homöopathisches Akutmittel. Bei akuten Krankheiten erfolgt die Behandlung nach individuellen Gesichtspunkten. Zwei Patient*innen, die an der gleichen akuten Krankheit leiden, können zwei verschiedene homöopathischen Arzneien erhalten. Wichtig für die richtige Wahl des Mittels sind nicht nur Ihre Symptome, sondern auch Ihr emotionales Befinden (z.B. ängstliche Unruhe) sowie die Krankheitsursache und die Begleitumstände, unter denen sich die Symptome verbessern oder verschlechtern. Auch ein Sie Einzelheiten Ihrer Symptome für belanglos oder unbedeutend halten, können gerade diese Symptome für die Verschreibung der Arznei einen besonderen Wert haben.
Wenige Stunden oder Tage nach der ersten Verordnung erfolgt die Nachkontrolle, entweder in der Praxis oder am Telefon.
Ohne eine gründliche schulmedizinische Diagnostik geht gar nichts. Sollten sich Ihre Symptome nicht verbessern, kann ein Gang zum Arzt unausweichlich sein, damit schwere Krankheiten frühzeitig erkannt werden!
Beratung
Neben dem Heraussuchen der individuellen Arznei ist Beratung ein wichtiger Teil der Behandlung. Ich verstehe meine Arbeit als unabhängige Lotsin, die Sie bei der Fahrt in schwierigem Fahrwasser zukunftsorientiert berät.
Sei es, dass Sie mehr Wasser trinken, sich häufiger vegetarisch ernähren, auf einige Speisen oder Getränke verzichten sollten. Sei es Empfehlungen für Entspannungstechniken oder Bewegung, mehr Aufenthalt im Freien, in der Natur oder auch mehr Schlaf. Ich setze mich mit Ihnen, mit dem gesamten Menschen auseinander und versuche Sie und Ihre Symptome zu verstehen.
Ziel ist es, dass Sie Zusammenhänge in Ihrem Leben zwischen Krankheit, Denken, Fühlen und Lebensstil verstehen. Manchmal sind mehr oder weniger kleine Veränderungen nötig, um sich selber weiter entwickeln zu können.
Ich bin nur da, um unter Zuhilfenahme von homöopathischen Globuli und Gesprächen Sie und ihre Lebenskraft so zu stärken, dass sie sich selber befreien kann.
Verantwortung für das, was ich mache, ist mir sehr wichtig. Deshalb werde ich in einigen Fällen darauf verweisen, zwecks weiterer Diagnostik zum Arzt zu gehen. Denn nur wer gut aufgeklärt ist, auch über konventionelle Verfahren, kann wirklich frei entscheiden.
Ausarbeitung und Repertorisation
Nach Sichtung der mitgebrachten Befunde sowie der ggf. nötigen körperlichen Untersuchung ist es meine Aufgabe, die erhobenen Einzelbefunde zu einem Ganzen zusammenzufügen. Nach der Anamnese werte ich Ihre Angaben aus und ermittle nach dem Ähnlichkeitsgesetz das passende homöopathische Arzneimittel. Nicht nur die korrekte Arzneiwahl ist entscheidend, sondern auch das Wissen um den im jeweiligen Fall benötigten korrekten Potenzierungsgrad und die ggf. Wiederholung der benötigten Arznei. Sie wird für jeden Patienten individuell nach den Regeln der klassischen Homöopathie ermittelt und verordnet.